10 Prozent Dividende zum 10. Geburtstag

Mendener Bank weiterhin auf Erfolgskurs

2012: Einlagengeschäft durchbricht die 200-Millionen-Euro-Marke – Kreditengagement weiter ausgeweitet – Aufsichtsräte Johannes Georg Ammelt und Wilhelm Schoof wiedergewählt.

„2012 war ein Geschäftsjahr, über das ich gern rede“, so die einleitenden Worte von Vorstandsmitglied Klaus-Dieter Knecht bei Bekanntgabe der Geschäftszahlen vor rund 130 geladenen Mitgliedervertretern am vergangenen Mittwochabend auf der Wilhelmshöhe. Gemeinsam mit seinem Vorstandskollegen Ulrich Hackl präsentierte Knecht das Ergebnis des zurückliegenden Geschäftsjahres 2012. Die positive Entwicklung bei den Kundeneinlagen, die erneut gesteigerte Größenordnung im gewerblichem wie im privaten Kreditgeschäft so wie der erwirtschaftete Ertrag lagen über den Planzahlen des Hauses. Knecht: “Mit unserem Jahresergebnis für 2012 sind wir zufrieden“.

Zur diesjährigen Vertreterversammlung der Mendener Bank konnte der Aufsichtsratsvorsitzende und Versammlungsleiter Rainer Scholand neben den gewählten Vertretern, Gäste der genossenschaftlichen Finanzgruppe Volksbanken Raiffeisenbanken sowie zahlreiche Bankmitarbeiterinnen und -mitarbeiter willkommen heißen. Sein besonderer Gruß galt dabei den Aufsichtsrats- und Vorstandsmitgliedern der Schülergenossenschaft „Der Etui eSG“ der Realschule Menden, vertreten durch die betreuende Lehrerin Stefanie Tawakol mit ihren Schülern.

Bilanzsumme deutlich erhöht – Einlagengeschäft durchbricht die 200-Millionen-Euro-Marke – 10jähriger Wachstumskurs

Sowohl Scholand als auch Hackl gingen in ihren Berichten auf den 10. Geburtstag des einzigen noch selbständigen Mendener Geldinstitutes ein. Dabei beleuchteten sie neben der erfolgreichen Firmenhistorie auch einige markante, erfreuliche Geschäftszahlen. Betrug die Bilanzsumme im Jahr der Neufirmierung 2003 gut 204 Millionen Euro, so schloss die Mendener Bank am 31.12.2012 mit einem Gesamtbetrag von 278,1 Millionen Euro (plus 36 Prozent) ab. Dieses Ergebnis bedeutet allein gegenüber dem Vorjahr 2011 eine Steigerung von 3 Prozent.

Dabei habe sich wieder das Einlagengeschäft als solide Zuwachs-konstante erwiesen, erläutert Hackl. Die Kundeneinlagen seien gegenüber 2011 um 5,2 Millionen Euro auf insgesamt 201,8 Millionen gestiegen. Damit wurde zum ersten Mal in der Firmen-geschichte die 200-Millionen-Marke durchbrochen. Mit 159,6 Millionen Euro war man im Jahre 2003 gestartet.

Aufgrund des niedrigen Zinsniveaus setzten die Kunden vor allem auf täglich fällige Einlagen. „Uns als Genossenschaft vertrauen die Kunden ihr Erspartes besonders gern an“, hob Knecht hervor. „Dies gilt gerade in Zeiten unruhiger Finanzmärkte.“ Die Bank sehe sich durch die Einlagensteigerung in ihrer Geschäftspolitik bestätigt. Gerade in turbulenten Zeiten konnte die Mendener Bank durch ihr genossenschaftliches Wesen und Sicherheitsdenken maßgeblich punkten.

Hackl: “Das Gesamtkundenvolumen, also alle Einlagen und Kredite die wir in unserer Bilanz haben sowie die an unsere Verbundpartner vermittelten Geschäfte wurden in den vergangenen 10 Jahren um 30 Prozent oder 120,5 Millionen Euro auf 526,5 Millionen Euro gesteigert“.
Auch die Entwicklung der Eigenkapitalpositionen konnte der erfreulichen Entwicklung standhalten. Die Bilanzposition ist um 3 Millionen Euro auf 15,7 Millionen Euro erhöht worden. Darüberhinaus habe die Bank den sogenannten, gesetzlich vorgeschriebenen „Fonds für allgemeine Bankrisiken“ mit 6,6 Millionen Euro dotieren können. Insgesamt stehen der Mendener Bank somit 22,3 Millionen Euro als Kernkapital zur Verfügung.

Kreditengagement weiter ausgeweitet
Im Jahr 2012 hat die Mendener Bank ihr Kreditvolumen auf 219,4 Millionen Euro gesteigert. Davon wirkten sich 176,2 Millionen Euro direkt auf die Bankbilanz aus. Das sind knapp 4,4 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Das Wachstum war so hoch wie seit Jahren nicht mehr. Getragen wurde die Entwicklung von einer stärkeren Kreditnachfrage von Unternehmen und Selbstständigen, Ausdruck einer hohen Investitionsbereitschaft der mittelständischen Wirtschaft und der regen Modernisierungs- und Renovierungstätigkeit bei den privaten Hausbesitzern. Auch in Zukunft wolle die Mendener Bank „den Kredithahn aufdrehen“ und die Investitionswünsche der Firmenkunden in der heimischen Region erfüllen. „Wir bleiben der starke Partner für die regionale Wirtschaft, der wir seit über 115 Jahren – darunter 10 Jahre unter der Marke Mendener Bank - sind“, kündigte Knecht an. „Unsere solide Eigenkapitalbasis und unsere kompetente Beratung machen uns zu einem attraktiven Kreditgeber.

Die Solidität und wirtschaftliche Stärke der Mendener Bank zeigte sich 2012 auch in der weiter verbesser­ten Eigenkapitalausstattung. Die Bank wird damit schon heute den ab 2019 geltenden gesetzlichen Anfor­derungen nach Basel III mehr als gerecht. Sie besitzt einen komfortablen Spielraum für eine Aus­weitung des Kundenkreditvolumens und ist auch für Krisenzeiten bestens gerüstet.


Mitgliederzahl steigt im „Internationalen Jahr der Genossenschaften“ – 10 Prozent „Jubiläumsdividende“

Die positive Entwicklung des genossenschaftlichen Kreditinstitutes im vergangenen Jahr spiegelt sich auch in den Mitgliederzahlen nieder. In 2012, dem von den Vereinten Nationen ausgerufenen „Internationalen Jahr der Genossenschaften“, konnte die Mendener Bank 350 neue Mitglieder gewinnen. Dabei vertraue sie gerade in der Zukunft weiter auf ihr tradiertes und erfolgreiches Genossenschaftsmodell. „Denn unsere Bankenstruktur hat bisher die Finanzkrise am besten bewältigt“, so Hackl. Zudem zog Hackl bei der Versammlung ein positives Resümee des Internationalen Jahres der Genossenschaften. „Das Lob aus Politik und Medien zeigt uns: Unsere genossenschaftlichen Werte wie Selbstverantwortung und Selbsthilfe werden von vielen Menschen geteilt. Mit inzwischen 6.186 Teilhabern (Vorjahr: 5.986) gehört die Mendener Bank zu den größeren Mitgliedervereinigungen der Region“.

Trotz des schwieriger werdenden Marktumfeldes werde die Bank weiter an einer attraktiven Dividende festhalten. Die Zustimmung der Mitgliedervertreter über die Höhe der einmaligen „Jubiläums-dividende“ fiel leicht und war einstimmig: Die Dividende für die 6.186 Mitglieder beträgt in diesem Jahr nicht nur „marktunübliche“ 7 Prozent, sondern wird erst- und einmalig mit einem Zusatzbonus von 3 Prozent auf insgesamt 10 Prozent erhöht. Knecht: „Zum 10jährigen 10 Prozent Dividende sucht bundesweit seinesgleichen!“


Lebhaftes Verbundgeschäft in der genossenschaftlichen Finanzgruppe – gute Ertragslage
Auch im Wertpapiergeschäft, der Vermögensanlage in Aktien und Fonds, sowie im Bausparbereich und dem Versicherungsvertrieb zeigen sich die Verantwortlichen insgesamt zufrieden. „Es hat bei uns im vergangenen Jahr ein lebhaftes Verbundgeschäft stattgefunden und zwar bei allen Partnern der genossenschaftlichen Finanzgruppe. Die Depotbestände unserer Kunden haben trotz der schlechten Ausgangslage auf den Kapital- und Aktienmärkten den guten Vorjahreswert erreicht beziehungsweise halten können“, berichtet Knecht. Zusammen mit dem Verbundpartner Schwäbisch-Hall habe die Mendener Bank beim Vertriebsthema „Bauen und Wohnen“ das zweitbeste Ergebnis seit Gründung der Mendener Bank mit einem Gesamtvolumen von 14,4 Millionen Euro abgeschlossener Bausparsumme erreicht.

Knecht weiter: “Die Altersvorsorge ist und bleibt angesichts der demographischen Entwicklung in Deutschland ein wichtiges Thema. Im Kampf gegen die Altersarmut sind die Mendener Bank, die Union Investment Fondsgesellschaft und die R+V Versicherung starke Partner. Allein bei der Riester-Rente betreuen wir jetzt schon 2.015 Verträge, 116 mehr als im Vorjahr. Private Altersvorsorge mit staatlicher Förderung hat sich als ein sicheres Rezept erwiesen, um den gewünschten Lebensstandard auch im Alter zu halten“.

Die gute Ertragslage der Mendener Bank basiert auch auf der Tatsache, dass der Zinsüberschuss – trotz allgemein niedrigem Zinsniveau – um 12,1 Prozent auf über 8 Millionen Euro und die Summe der Provisionserträge um 4,1 Prozent auf gut 2,2 Millionen Euro gegenüber dem hohen Niveau des Vorjahres nochmals gesteigert werden konnten. „Und das obwohl die gesamte Bankbranche gerade im Provisionsbereich eine insgesamt eher rückläufige Entwicklung zu verzeichnen hat", stellt Knecht fest.

Wir brauchen keine Symbolpolitik
„Die Politik sollte sich endlich der Regulierung des Grauen Kapitalmarkts zuwenden.“ Diese Forderung erhob Hackl bei seinem allgemeinen Bericht über die Bankensituation allgemein und die der Genossenschaftsbanken im speziellen. Hackl erklärte, ein verlässlicher Anlegerschutz müsse für alle Kunden von Finanzdienstleistern gelten, nicht nur für Bankkunden.
Jedoch übten sich viele europäische Politiker derzeit lieber in Symbolpolitik. Nach Meinung von Hackl gehört dazu auch die Zentralisierung der Bankenaufsicht bei der Europäischen Zentralbank (EZB). „Es wird der EZB kaum gelingen, nationale und regionale Besonderheiten zu berücksichtigen. Eine zentrale europäische Bankenaufsicht macht daher nur für große, systemrelevante Institute Sinn.“ Für 2013 fordert Hackl von der Politik Planungssicherheit: „Wir Genossenschaftsbanken finden für unser nachhaltiges Wirtschaften viel Lob. Daher verlangen wir, uns nicht täglich mit der Umsetzung von kurzfristig erlassenen neuen Regeln befassen zu müssen. Wir können schließlich auch nicht jeden Tag ein neues Finanzprodukt auf den Markt bringen und erwarten, dass unsere Kunden den Überblick behalten.“
Positives Prüfungsergebnis
Aufsichtsratsvorsitzender Scholand berichtete den Bankteilhabern über die Tätigkeit des Aufsichtsrates im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012. Die Gesamtverhältnisse der Mendener Bank seien geordnet. Der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk sei im Zuge der gesetzlichen Prüfung vom Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsverband erteilt worden. Der Gewinnverwendungsvorschlag wurde wie alle anderen Beschlussvorlagen von den Vertretern einstimmig abgesegnet.

Aufsichtsräte einstimmig wiedergewählt
Ohne Überraschung verlief die satzungsmäßig anstehende Wahl zum Aufsichtsrat. Einstimmig wurden die seit 2010 beziehungsweise 1995 im Kontrollorgan der Bank tätigen Johannes Georg Ammelt und Wilhelm Schoof für weitere drei Jahre in ihren Ämtern bestätigt.