Pressemitteilung vom 27.10.2020

Mendener Bank weiter auf Erfolgsspur. Vertreterversammlung unter Corona-Schutzbedingungen. Wahlen zum Aufsichtsrat.

 

Eigentlich stand der Termin für die Vertreterversammlung der Mendener Bank im Spiegelsaal auf der Wilhelmshöhe schon fest und die Planungen hatten bereits begonnen. Doch dann kam Corona. Und damit war klar: eine Präsenzveranstaltung wird im Mai dieses Jahres nicht wie gewohnt stattfinden.

Um den Vertretern trotzdem die Möglichkeit zu geben, den Jahresabschluss einzusehen, die Berichte zum vergangenen Geschäftsjahr entgegenzunehmen sowie mit ihrer Stimme die Geschicke der Bank weiterzuentwickeln, beschlossen Aufsichtsrat und Vorstand den Termin der Vertreterversammlung in das vierte Quartal 2020 zu verschieben und eine Präsenzveranstaltung am vergangenen Dienstagabend unter strengster Einhaltung eines Schutz- und Hygienekonzeptes in den Sälen der Wilhelmshöhe weiträumig abzuhalten.

Geladen waren ausschließlich die Vertreterinnen und Vertreter der Mendener Bank. Die Versammlung stand unter der Leitung des Aufsichtsratsvorsitzenden Rainer Scholand - in diesem Jahr leider coronabedingt somit ohne Verbundpartner, Gäste sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bank.

Im Vorfeld hatte der Aufsichtsrat in einer Sondersitzung Ende Juni den Jahresabschluss 2019 festgestellt. Grundlage hierfür bildeten die Erleichterungsregelungen aus dem in diesem Jahr beschlossenen Gesetz zur Abmilderung der COVID-19-Pandemie.

Unabhängig von diesen Erleichterungsregelungen bleibt die Vertreterversammlung auch in Zeiten der Corona-Pandemie höchstes Organ der genossenschaftlichen Mendener Bank. Sie entscheidet unter anderem über die Verwendung des Jahresüberschusses sowie die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat.

So stimmten am Dienstag die Vertreter über Änderungen der Wahlordnung ab und entlasteten die Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates. Auch die Entscheidung über die Gewinnverwendung und damit die konkrete Höhe der Dividendenzahlung in Höhe von sieben Prozent konnte ebenfalls einstimmig verabschiedet werden.

6.403 Mitglieder werden somit am erwirtschafteten Bilanzgewinn in Höhe von 601.902 Euro beteiligt.

 

Mendener Bank konnte sich im Geschäftsjahr 2019 in einem schwierigen Umfeld gut behaupten

Die Mendener Bank hat 2019 ihr Kreditgeschäft in der Region weiter ausgebaut. „Auch im zunehmend schwierigen Zinsumfeld und in der gegenwärtigen Pandemie-Situation stehen wir unseren Kundinnen und Kunden als zuverlässiger Finanzierungspartner zur Seite“, unterstreicht Vorstandsmitglied Ulrich Hackl. Die Negativ-zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) stelle eine steigende Herausforderung dar. „Sie belastet die Sparer, erhöht die Gefahr von Spekulationen am Finanzmarkt und wirkt sich – wie ökonomische Studien zeigen – langfristig negativ auf die gesamte Volkswirtschaft aus“, so Hackl.

Der schwierigen Zinssituation zum Trotz flossen der genossenschaftlichen Ortsbank 2019 weitere Kundeneinlagen zu. Deren Volumen erhöhte sich um 11,3 Prozent auf 294,6 Millionen Euro. Zudem stiegen die verwalteten Guthaben und Bestände der Mendener Bankkunden in Wertpapierdepots der Union Investment und bei genossenschaftlichen Partnerinstituten wie der Bausparkasse Schwäbisch Hall oder der R+V-Versicherung um 17 Prozent auf ein betreutes Kundengesamtvolumen von 809 Millionen Euro. „Bei so niedrigen Zinsen, wie wir sie im Moment haben, ist es besonders wichtig, auf ertrags-stärkere Anlageformen wie Aktien und Fonds zu setzen und nicht die gesamten Ersparnisse auf dem Giro- oder Tagesgeldkonto zu belassen“, betont Bankvorstand Hackl.

Aufgrund der regen Nachfrage bei Wohnimmobilien und   einer lebhaften Investitionstätigkeit der heimischen Wirtschaft entwickelte sich der Bestand an Kundenforderungen im Vergleich zum Vorjahr um 62,7 Millionen Euro deutlich positiv auf 283,9 Millionen Euro. Die Bilanzsumme der Mendener Kreditgenossenschaft stieg 2019 um 21,6 Prozent auf einen Wert von 403,3 Millionen Euro.

Darüber hinaus erhöhte sich das Volumen der Kredite, die die Genossenschaftsbank an Partnerinstitute wie die Bausparkasse Schwäbisch-Hall oder die Münchner Hypothekenbank vermittelt, um 5,6 Millionen auf insgesamt 48,4 Millionen Euro.

Detailliert berichtete die Mendener Bank auf der Vertreterversammlung über ihre Ertragslage. Der Jahresüberschuss der normalen Geschäftstätigkeit betrug 2,7 Millionen Euro und lag damit um 9,3 Prozent über Vorjahresniveau.

In einem nach wie vor schwierigen Marktumfeld sei die Bank auf die Ergebnisentwicklung besonders stolz. Auch für die kommenden Jahre erwarte man leicht abnehmende aber dennoch ausreichende Betriebsergebnisse - maßgeblich beeinflusst durch die nicht absehbaren Folgen der Corona-Pandemie. Man werde auch künftig in der Lage sein, die Rücklagen zu stärken und damit Wachstum für die Bank und deren Mitglieder zu ermöglichen.

Im Geschäftsjahr 2019 konnte die Mendener Bank ihre Vermögenslage mit einem bilanziellen Eigenkapital von insgesamt 32,7 Millionen Euro erneut verbessern. Dem Fonds für allgemeine Bankrisiken wurde eine Dotierung in Höhe von 1,5 Millionen Euro zugeführt. Diese Position gehört mit fast 13,4 Millionen Euro ebenfalls zum aufsichtsrechtlichen Eigenkapital. Die Gesamtkapitalquote erreicht einen guten, sowohl für die Bank und ihre Mitglieder beruhigenden Wert von 14,5 Prozent.

 

„Viele schaffen mehr“ – die Crowdfunding-Plattform der Mendener Bank

 „Unser Engagement für unsere 6.403 Mitglieder, fast 20.000 Kunden und die Region Menden beschränkt sich aber nicht nur auf das klassische Bankgeschäft. Das zeigen unsere vielfältigen Unterstützungsleistungen für lokale Vereine und Initiativen“, so Vorstandsmitglied Florian Steuer.

Unter dem Motto „Viele schaffen mehr“ hat die Mendener Bank im Mai 2020 eine CrowdfundingPlattform für soziale Projekte ins Leben gerufen, die bereits sieben gemeinnützige Projekte mit fast 15.000 Euro und über 230 Unterstützern bis Ende Oktober 2020 verzeichnen konnte. „ ‚Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele gemeinsam‘. Diese einfache wie erfolgreiche Idee ist das genossenschaftliche Grundprinzip der Volksbanken und Raiffeisenbanken und gleichzeitig das Motto für die Crowdfunding-Initiative“, unterstreicht Florian Steuer. Daneben unterstützte die Mendener Bank in 2019 aus ihren Spenden- und Sponsoringmitteln 80 gemeinnützige, karikative Einrichtungen, Vereine, Schulen, Kindergärten und weitere Institutionen sowie Sportvereine mit einem Volumen von 98.000 Euro.

Hinzu kommt die kontinuierliche Unterstützung von Projekten und gesellschaftsfördernden Aufgaben durch unsere im Jahre 2010 gegründete Mendener Bürger Stiftung“, so Steuer.

 

Hermann Niehaves durch Wiederwahl im Aufsichtsrat bestätigt – Sebastian Graumann als neues Mitglied gewählt

Mit Ablauf der Wahlperiode schieden turnusmäßig die Aufsichtsratsmitglieder Hermann Niehaves und Reinhard Friemauth aus dem Gremium aus. Während sich Niehaves erneut zur Wiederwahl stellte und anschließend durch die Vertreterversammlung einstimmig für eine weitere Amtsperiode in den Aufsichtsrat berufen wurde, legte Friemauth sein Mandat aus persönlichen Gründen nieder. Er wurde gebührend vom Aufsichtsratsvorsitzenden Scholand unter dem Applaus der zahlreichen Bankteilhaber verabschiedet.

Komplettiert wurde anschließend das Kontrollgremium durch die einstimmige Neuwahl von Sebastian Graumann. Der gebürtige Mendener ist 40 Jahre alt, verheiratet und hat zwei Kinder. Seit 2010 steht er als Mitglied der Geschäftsleitung der Firma Voß & Eiffert GmbH vor.

Für die Vertreterinnen und Vertreter hatte sich die Mendener Bank noch eine besondere Überraschung überlegt: Statt des gewohnten Caterings, welches pandemiebedingt nicht stattfinden durfte, wurde ihnen ein Menden-Gutschein überreicht. „Er ist als kleine Stärkung für die Teilnahme an der Vertreterversammlung gedacht. Damit tun wir hoffentlich nicht nur den Vertretern etwas Gutes. Es ist uns auch ein Anliegen, die Unternehmen in unserer Stadt zu unterstützen. Vor allem in der jetzigen, schwierigen Situation, müssen und wollen wir der heimischen Wirtschaft so gut es geht unter die Arme greifen“, so Aufsichtsratsvorsitzender Rainer Scholand.

 

Kurz und knapp: Mendener Bank in Zahlen

- Betreutes Kundengesamtvolumen: 809,0 Millionen Euro

- Bilanzsumme:  403,3 Millionen Euro

- Kundeneinlagen: 294,6 Millionen Euro

- Kredite an Kunden: 283,9 Millionen Euro

- Eigenkapital laut Bilanz: 32,7 Millionen Euro

- 6.403 Mitglieder

- 69 Mitarbeiter

- 4 Auszubildende

- 80 Initiativen, Kindergärten und Schulen, Sport- und Fördervereine sowie soziale, gemeinnützige und kulturelle Einrichtungen profitierten von insgesamt 98.000 Euro Spenden oder Sponsoring.