Solides Wachstum mit stabilen Erträgen

Geschäftsjahr 2014: Kredit- und Einlagengeschäft stark entwickelt - Mehr Kunden durch faires Kontomodell – 7 Prozent Dividende - 100.000 Euro für „Mendener Bürgerstiftung“.

 

Der Vorstand der Mendener Bank zeigt sich mit dem zurückliegenden Geschäftsjahr zufrieden. Die Bilanzsumme der Mendener Bank hat in 2014 mit rund 278,3 Millionen Euro das gute Vorjahresniveau leicht übertroffen. „Trotz des aktuellen, historisch niedrigen Zinsniveaus und eines spürbar stärkeren Wettbewerbs, haben wir das vergangene Jahr gut gemeistert. Wir sind solide gewachsen und erzielten dabei stabile Erträge“, stellt Vorstandsmitglied Ulrich Hackl gemeinsam mit seinem Kollegen Klaus-Dieter Knecht bei Bekanntgabe der Bilanzzahlen des Geschäftsjahres 2014 fest.

 

Das Erfolgsrezept der einzig noch selbständigen Bank in Menden sei einfach, so Hackl: “Unser bewährtes, tradiertes Geschäftsmodell, das sich an den Zielen und Wünschen unser langjährigen Mitglieder und Kunden orientiert, ist die Basis für ein dauerhaftes Vertrauensverhältnis und macht uns langfristig erfolgreich“. Dazu gehöre es, sich zunehmend sowohl den Herausforderungen der technischen, digitalen Innovationen zu stellen, als auch der anhaltenden Niedrigzinspolitik ein verantwortliches Tun und Handeln entgegenzusetzen: „Der schleichende Sparverlust der Geldanleger hat aus einem risikolosen Zins ein Risiko der Zinslosigkeit gemacht. Im Kundengeschäft halten wir konsequent an unseren persönlichen Beratungsangeboten und einer streng risikobewussten strategischen Ausrichtung fest, um unsere dienende Funktion für die Hönnestadt Menden auch in Zukunft zu erfüllen“, ergänzt Knecht.

 

Trotz Zinstief Einlagenwachstum bei gleichzeitigem Rekordzuwachs im Fondsbereich

Die bilanziellen Kundeneinlagen sind erfreulich um 4,7 Prozent von 208,6 Millionen Euro auf 218,3 Millionen Euro gestiegen. Dabei sei festzustellen, so Hackl, dass die traditionellen Sparprodukte wie z.B. das Wachstumssparen oder auch der Sparbrief aus der Kundschaft nicht mehr so stark nachgefragt werden. Hauptgrund dafür sei die Tatsache, dass diese klassischen Anlageformen „schon seit Jahren nicht mehr mit einem angemessenen Zinssatz zu belohnen seien“. Hinzu käme, dass auch immer mehr Gelder aufgrund der schnellen Verfügbarkeit auf Tagesgeldern und Girokonten vorgehalten würden.

 

„Unsere Mitglieder und Kunden investierten im Jahr 2014 außerdem ihr Geld verstärkt in Fonds unseres Verbundpartners Union Investment. In diese Geldanlagen flossen im vergangenen Jahr zusätzlich rund 11,7 Millionen Euro, ein Gesamtbetrag aus Neugeschäft und anlagebedingtem Fondswachstum. Dieser Zuwachs entspricht einer Steigerung zum Vorjahr von mehr als 17 Prozent“, so Hackl.

 

Vermögen zeitgemäß und rentabel anlegen

Was eine zukünftige Geldanlage profitabel macht, erklärt Hackl kurz: „Für unsere Privatanleger hat sich das Umfeld in den letzten Jahren stark verändert. Eine vermeintlich sichere Geldanlage gleicht heute aufgrund historisch niedrigerer Zinsen oft noch nicht einmal den Kaufkraftverlust durch Preissteigerungen aus“. Dies sei früher besser gewesen. Aber auch heute sei es nicht schwer, so Hackl weiter, sein mühsam verdientes Vermögen vernünftig anzulegen:  „Mit einer gut durchdachten Struktur für ihr Kapital und zeitgemäßen, flexiblen Anlagelösungen können unserer Mitglieder und Kunden erfolgreich ihr Erspartes erhalten“. Dabei sollten zwei Aspekte im Fokus stehen: „Zum einen die sorgfältige Auswahl und richtige Zusammenstellung geeigneter Anlageformen, zum anderen die laufende Anpassung an sich ändernde Marktsituationen. Eine komplexe Aufgabe, die man am besten unseren Kundenberaterinnen und Kundenberatern anvertraut“, ist sich Hackl sicher.

 

Trendwende beim Zinsniveau nicht in Sicht

Vorstandsmitglied Knecht erläutert, dass er eine Trendwende bei den Zinsen aktuell nicht erwartet. Die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) bleibe auf längere Zeit expansiv – eine Zinserhöhung sei dabei unwahrscheinlich. Knecht bewertet diesen politischen Zins kritisch: Die Risiken der Niedrigzinspolitik für Unternehmen und private Haushalte sowie deren Vermögen seien nicht abschätzbar, der Erfolg aus dieser Politik käme nicht automatisch. Wichtig sei es jetzt, die Zeit zu nutzen, die die EZB mit der Niedrigzinsphase erkauft hat, um notwendige politische und wirtschaftliche Reformen in Deutschland und Europa zu forcieren. Ein wirtschaftlicher Aufschwung in der gesamten Euro-Zone ist notwendig, damit die EZB wieder in einen „Normalmodus“ zurückkehren kann. Knecht betont, dass gerade in dieser Zinsphase eine Beratung zu einer ausgewogenen Vermögensstruktur wichtig sei. „Ein altes Sprichwort sagt: Man legt nicht alle Eier in einen Korb“, so Knecht wörtlich. Das gelte auch für die Geld- und Vermögensanlage. So kann auch in einer Niedrigzinsphase eine höhere Rendite als nur mit Tagesgeldern erreicht werden. Hackl ergänzt dazu: „Die Rendite bei dem im letzten Jahr enorm gestiegenen Fondsbestand unserer Kunden liegt deutlich über den Zinserträgen bei Anlageformen im klassischen Spar-bereich“. Insgesamt legten die Mitglieder und Kunden der Mendener Bank über 340 Millionen bei der Bank selbst und den verbundenen Unternehmen der genossenschaftlichen Finanzgruppe an. „Ein enormer Vertrauensbeweis sowohl unserem Hause als auch unseren langjährigen genossenschaftlichen Verbundpartnern gegenüber“, so Hackl stolz.

 

Weiterer Vertrauensbeweis: Mehr Kunden, mehr Konten – nicht zuletzt durch ein faires Kontomodell

Der genossenschaftliche Erfolgskurs zeigt sich ebenfalls in der  Neukundengewinnung im Girobereich. 478 Kunden aus der Mendener Region konnte die Bank im Jahr 2014 als Neukunden begrüßen. Man habe sowohl im privaten wie auch im gewerblichen Kundensegment in 2014 erneut deutlich zugelegt und dass bei weiter rückläufigen Bevölkerungszahlen in Menden. Erfolgsfaktoren seien dabei auch die zum 1. September 2014 eingeführten, neuen Kontomodelle gewesen, bei denen der treue Kunde den monatlichen Grundpreis für sein Girokonto selbst bestimmen kann. Hackl erklärt: „Es gibt seit Jahren Preis- und Gebührenentwicklungen innerhalb unserer Branche, die Neukunden deutlich besser stellen, als treue Stammkunden“. Mit sogenannten Startguthaben oder -prämien, mit Lockangeboten im kurzfristigen Zinsbereich oder mit sonstigen, zeitlich befristeten, teils einkommensabhängigen Rabattaktionen, versuche der ein oder andere Mitbewerber die für die Zukunft so wichtigen Neukunden zu gewinnen. Hackl deutlich: „Und genau das wollen wir nicht! Das entspricht nicht unserem genossenschaftlichen Geschäftsmodell und der in unserer Satzung schriftlich fixierten Mitgliederförderung“. Und weiter: „Wir honorieren mit unseren neuen Kontomodellen die Treue unserer zahlreichen Kunden, indem wir sie pro Monat mit einem Euro pro Finanzprodukt auf den Grundpreis des jeweiligen Kontos belohnen. Die gesamte Rückerstattung – im günstigsten Fall sind das 60 Euro - erfolgt im Monat Dezember eines jeden Jahres“. Familien würden gleich mehrfach davon profitieren, denn bei jedem Produktabschluss eines Familienmitglieds erhielten alle Kontoinhaber der Familie den Treuebonus. „Zugegebenermaßen ein für viele unserer Mitglieder und Kunden sehr komplex erscheinendes Treuebonussystem, das durchaus individuelle Rückfragen aufwirft. Aber durch einen virtuellen, leicht zu bedienenden Kontofinder auf unserer Homepage als auch durch ein persönliches Gespräch mit unseren Kundenberatern, kann schnell Klarheit geschafft und die zu erwartende Rückerstattung ermittelt werden“, so Hackl auffordernd.

 

Erfolgreiche Arbeit im Jugendmarktbereich

Bei der Vorstellung der Kundenzahlen zeigt sich Hackl mehr als zufrieden: “Insbesondere freut uns der enorme Zuspruch bei den jungen Leuten. Zum einen zeigen sich hier die positi-ven Auswirkungen unserer jährlichen Förderungen in den Bereichen Bildung, Schule und Sport, zum anderen unsere konsequente Betreuung dieser Klientel durch Jugendmarkt-berater in unseren KundenCentern.“

 

Zudem werde immer öfter die genossenschaftliche Rechtsform als Begründung für eine neue Bankverbindung genannt: „Die Kritik an Banken und ihren Mitarbeitern drängt andere Institute hin zum inszenierten Kulturwandel", so Knecht ergänzend. „Für uns ist werteorientiertes Wirtschaften selbstverständlich. Wir sind unseren Mitgliedern verpflichtet, die gleichzeitig auch immer Kunde und in unserer Region verankert sind. Die genossenschaftliche Unternehmensethik wird zunehmend honoriert". Mit einer Gesamtkundenzahl von über 30.000 hat mehr als jeder zweite Mendener Bürger eine Geschäftsbeziehung zur Mendener Bank. Die erneute Steigerung ist ein deutliches Signal für die Qualität des Hauses in allen Bereichen.

 

Mitgliederzahl steigt erneut – 7 Prozent Dividende

Die positive Entwicklung des genossenschaftlichen Kreditinstitutes im vergangenen Jahr spiegelt sich auch in den Mitgliederzahlen wider. In 2014 konnte die Mendener Bank 310 neue Mitglieder gewinnen. Dabei vertraue sie gerade in der Zukunft weiter auf ihr tradiertes und erfolgreiches Genossenschaftsmodell. „Denn unsere Bankenstruktur hat bisher die Krisen auf dem Finanzsektor schadlos und am besten bewältigt“, so Knecht.

 

Trotz des schwieriger werdenden Marktumfeldes und des historisch niedrigen Zinsniveaus werde die Bank weiter an einer attraktiven Dividende festhalten. Vorbehaltlich der Zustimmung der Vertreterversammlung im Sommer 2015 werde die Dividende für die 6.444 Mitglieder erneut „marktunübliche“ 7 Prozent betragen.

 

Außerordentliche Kreditnachfrage bei Privat- und Gewerbekunden - Solider Partner des Mittelstandes mit hoher Kernkapitalausstattung

Neben dem Rekordzuwachs im Fondsanlagebereich war das Kreditgeschäft erneut stärkster Wachstumsmotor des abgelaufenen Geschäftsjahres. „Unsere Kunden haben die anhaltende Niedrigzinsphase genutzt, um kräftig zu investieren“, so Hackl.

Der bilanzielle Kreditbestand konnte um 4,2 Prozent von 179 Millionen Euro auf 186,6 Millionen Euro gesteigert werden. Zusätzlich konnte die Mendener Bank einen Rekordwert von 32,1 Millionen Euro (plus 14 Prozent) an ihre langjährigen, genossenschaftlichen Verbundunternehmen wie Bausparkasse Schwäbisch-Hall oder WL Bank Münster vermitteln. Alle vertretbaren Kreditwünsche der Mitglieder und Kunden wurden erfüllt. Das positive wirtschaftliche Umfeld sowie die niedrige Arbeitslosigkeit im Geschäftsgebiet der Mendener Bank trugen entscheidend zu dieser positiven Kreditentwicklung bei.

 

Die gute Konjunkturlage im vergangenen Geschäftsjahr führte dazu, dass überdurchschnittlich viele Firmenkunden aufgrund der eigenen Bonität ihre Verbindlichkeiten vorzeitig zurückführten. Ohne diesen sich bilanziell niederschlagenden „Rückzahlungseffekt“ nahm das langfristige Kredit- und Darlehensgeschäft ein Neuvolumen von rund 36 Millionen Euro ein. Dies entspricht einer Steigerung von 9,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2013: 33 Millionen Euro). Knecht: „Unsolides Wachstum werden wir nicht begleiten. Wir bleiben bei unserem Grundsatz, Geschäfte nicht um jeden Preis zu betreiben. Unser Kreditwachstum haben wir komplett durch lokale Einlagen abgedeckt und Risiken sind durch eine konservative Vorsorge abgesichert“. Zu den Leitlinien der Geschäftspolitik gehörten eine ausgewogene Streuung der Ausleihungen nach Branche und Größe sowie eine langfristige Risikoabsicherung. „Als Partner des Mittelstands kennen wir unsere Kunden sehr genau und können ihre Geschäftsmodelle als Ganzes und damit auch in Krisenzeiten bewerten – das ist ein entscheidender Unterschied zu den sogenannten ‚Fintechs‘, die von den aktuellen Marktverwerfungen profitieren“, so Knecht.

 

Auch die im Mai 2014 neu gegründete, hundertprozentige Tochter „Mendener Bank Immobilien GmbH & Co. KG“ konnte mit regem Engagement von Beginn an zum guten Geschäftsergebnis der Mendener Bank beitragen. Neben der Vermittlung zahlreicher Mietobjekte, wurden im „Rumpfgeschäftsjahr 2014“ 12 Immobilien mit einem Gesamtvolumen von 2,0 Millionen Euro an neue Eigentümer übergeben.

 

Die Solidität und wirtschaftliche Stärke der Mendener Bank zeigte sich auch 2014 in der weiter verbesser­ten Eigenkapitalausstattung. Die Kern­kapital­quote wurde auf 18 Prozent erhöht; gesetzlich vorgeschrieben sind mindestens 8,5 Prozent. Die Bank wird damit schon heute den umfangreichen aufsichtsrechtlichen Kapital- und Liquiditätsvorgaben nach Basel III mehr als gerecht. Sie besitzt einen komfortablen Spielraum für eine Aus­weitung des Kundenkreditvolumens und ist auch für Krisenzeiten bestens gerüstet.

 

Lebhaftes Verbundgeschäft in der genossenschaftlichen Finanzgruppe

Neben dem sehr guten Ergebnis im Wertpapiergeschäft - der Vermögensanlage in Aktien und Fonds - zeigt sich der Mendener Bankvorstand auch beim Versicherungsvertrieb insgesamt zufrieden. „Dass in eher unsicheren Zeiten so sichere Produkte wie eine Kapitallebens- oder Rentenversicherung unseres Partners R+V Versicherungen nachgefragt werden, hat uns sehr gefreut“, resümiert Hackl. Im Bereich Lebensversicherung wurde das sehr gute Ergebnis des Vorjahres um 38 Prozent nochmals deutlich übertroffen. Zusammen mit dem Verbundpartner Schwäbisch-Hall liegt die Mendener Bank beim Vertriebsthema „Bauen und Wohnen“ unter dem sehr guten Ergebnis des Vorjahres. Nach wie vor ist – trotz der historisch niedrigen Zinsen – das Thema der Vorsorge für das Alter ungebrochen wichtig. Nur 30 Prozent der Deutschen hielten in 2014 ihre eigene Altersvorsorge für ausreichend (Quelle: statista.com), dagegen sind knapp 40 Prozent der Bundesbürger unentschieden, ob die eigenen Anstrengungen ausreichen oder halten diese sogar für nicht ausreichend. „Der Vorsorgegedanke steht bei uns schon seit Jahren im Mittelpunkt der Beratungen. Mit unseren betreuten Riester-Rente-Verträgen nehmen wir im genossenschaftlichen Regionalverbund eine Top-Platzierung ein“, so Hackl.

 

Verlässlicher Partner für die Stadt und ihre Bürger – Gute Ausbildungsquote

“Wir, die Mendener Bank, sind für die Stadt Menden und ihre Bürgerinnen und Bürger ein verlässlicher Partner. Wir stellen seit Jahren sichere Arbeitsplätze bereit. Jährlich bieten wir interessierten Auszubildenden aus unserem Geschäftsgebiet  eine Lehrstelle an. Bei 59 beschäftigten Mitarbeitern bilden wir im laufenden Geschäftsjahr sechs Auszubildende zu Bankkaufleuten aus. Das entspricht einer guten Ausbildungsquote von 10 Prozent. Wir zahlen vor Ort Steuern, stärken die heimische Wirtschaft und kümmern uns um die Attraktivität der Stadt Menden in vielerlei Hinsicht“, so Knecht zur gesellschaftlichen Verantwortung seines Hauses.

 

Die Mendener Bürgerinnen und Bürger profitierten dabei in vielerlei Hinsicht vom Erfolg der heimischen Bank. Als genossenschaftliches Kreditinstitut fühle sich die Mendener Bank der Stadt, der Heimatregion und den hier lebenden Menschen besonders verpflichtet. Allein im vergangenen Geschäftsjahr hat die Bank hiesige Kindergärten und Schulen, Kultureinrichtungen bzw. –veranstaltungen, öffentliche Einrichtungen, Vereine und Zweckgemeinschaften mit rund 80.000 Euro in Form von Spenden und Sponsoring unterstützt. Zum Teil übernahm die Mendener Bank durch ihre „Finanzspritzen“ erneut Förderaufgaben der einzelnen Einrichtungen und entlastete so die öffentliche Hand, sprich den ohnehin schmalen Etat der Stadt Menden.

 

Auch in 2014 wurde die von der Mendener Bank mitbegründete „Mendener Bürgerstiftung“ erneut mit 100.000 Euro Stiftungskapital bedacht. Auf der Internetseite www.mendener-buergerstiftung.de können sich interessierte Bürgerinnen und Bürger sowohl über den Stiftungszweck als auch über die bisherigen Aktivitäten und unterstützten Projekte informieren.